Konferenz „Farbe und Gesundheit“ – Mensch – Natur – Licht – Material – Raum
Vom 25. bis 26. August 2022 fand an der Humboldt-Universität zu Berlin die internationale Konferenz des Deutschen Farbenzentrums zum Thema „Farbe und Gesundheit“ statt. Im Zentrum stand die Suche nach Strategien zur nachhaltigen Gestaltung einer gesunden und lebenswerten Umwelt.
Kurzbeschreibung:
Farbe spricht uns unmittelbar seelisch an, ist eine der Sprachen, in der sich seelisches wortlos aussprechen kann. Die Kunsttherapie nutzt die Farb-Sprache in der Maltherapie und versucht darüber mit mehr Ebenen des Menschen in Kontakt zu treten, als es Worte vermögen. Der Schlüssel, die Farbe oder andere Materialien als Medium der Therapie zu nutzen ist ein Kunstverständnis, das nicht den Anspruch hat, anschlussfähig an den Kunstmarkt oder die Kunstwissenschaften zu sein, sondern nur genügen soll die Handlungen von Therapeut:innen und Therapierten aus einem alltäglichen Nutzungszusammenhang oder auch Naturzusammenhang zu lösen und das Ergebnis mit künstlerischem Blick neu als Werk zu betrachten. Der veränderte Blickwinkel, die neu gewonnene Perspektive, kann ihrerseits Selbst- und Umweltwahrnehmungen ändern. Das neu entstandene, äußere Bild kann Auseinandersetzung ermöglichen, neue Bewertungen der Vergangenheit, neue Möglichkeiten der Zukunft generieren. Die Verwendung von Pflanzenfarbe und Materialien, die direkt der Natur entnommen sind, setzt das künstlerische Handeln zum Wohle der individuellen Gesundheit gleichzeitig in den Zusammenhang globaler Gesundheit. Das Material besitzt keine Herstellungshypothek, ist direkt regenerativ, jeder Verwendungsschritt bis hin zum Abschied fügt sich in die weisen Kreisläufe von Werden und Vergehen. Dazwischen darf Kunst sein. Corinne Roy, Kunsttherapeutin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachbereich Künstlerische Therapien und Therapiewissenschaft der Alanus Hochschule Alfter bei Bonn, Diplom Biologin, Pädagogin