Thesis zur Erlangung des akademischen Grades eines Master of Education (M.Ed.)

Vorgelegt von Patrick Klein
Teilstudiengang der Thesis: Chemie
Studiengang Master of Education
Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen
der Bergischen Universität Wuppertal
21.02.2017

„Ich bin fest davon überzeugt, dass es für den Tonfilm einen Markt gibt.“

Thomas Alva Edison (1847-1931), Amerikanischer Erfinder und Unternehmer

Wie Edison bereits vor fast 100 Jahren feststellte: „Ich bin fest davon überzeugt, dass es für den Tonfilm einen Markt gibt.“[1], so sollte er auch heute noch Recht behalten. Das Medium Film ist aus unseren Köpfen und vor allem aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dabei werden Filme und Videos seit einigen Jahren nicht mehr alleine nur im Kino oder im Fernsehen konsumiert. Gerade bei der jungen Generation stehen Videos und Clips aus dem Internet sehr hoch im Kurs. Allein auf der Videoplattform YouTube werden täglich Videos mit der Gesamtdauer von einigen hundert Millionen Stunden abgerufen und so Milliarden Aufrufe generiert.[2] Der Markt für den Tonfilm scheint also noch größer zu sein, als es sich Edison vor einem Jahrhundert hätte vorstellen können.

Da das Medium Film gerade für Schülerinnen und Schüler (SuS) einen so hohen Stellenwert zu haben scheint, stellt sich die Frage, ob dieses Medium in einem modernen und schülerorientierten Unterricht eingesetzt werden kann. Hierbei liegt die Betonung nicht auf Spielfilmen, welche den SuS in Vertretungsstunden gezeigt oder im Deutschunterricht oder in den Fremdsprachen analysiert werden, sondern auf Filmen, die dabei helfen, Wissen und Kompetenzen zu vermitteln.

Hier besteht zum einen die Möglichkeit, den SuS Lehrfilme zu zeigen um Themen zu erschließen und möglicherweise komplexen Stoff einfach und verständlich darzustellen und zum anderen die Möglichkeit, SuS selber Lehrfilme erstellen zu lassen. Auf beide Alternativen wird in dieser Arbeit kurz eingegangen und der jeweilige Nutzen diskutiert. Obwohl beide Optionen viele Vorteile mit sich bringen, scheint der Lehrfilm in der Didaktik noch nicht in vollem Maße angekommen zu sein. Trotz gestiegener technischer Möglichkeiten scheint dieses Thema in der Didaktikliteratur noch kaum Anklang zu finden.

Ausgangssituation und Motivation

Wie bereits im Vorwort erwähnt, umfasst der Hauptteil dieser Thesis den produzierten Film. Hierbei liegt das Interesse vor allem darin, einen Film für SuS im Chemieunterricht zu erstellen, welcher die Themengebiete der Fluoreszenz und der Phosphoreszenz mit einem ihrer Hauptanwendungsgebiete auf einfache, verständliche und auch interessante Art und Weise den SuS näher bringen soll. Ein wichtiges Element stellen hierbei neben dem Alltagsbezug auch übersichtliche Grafiken dar.
Zudem war es für die Autoren wichtig, selber den Umgang mit dem Medium Film zu intensivieren und die eigenen Erfahrungen auszubauen. Mit Blick auf die Zukunft als Lehrkraft ist auch der Einsatz von Filmen oder die Erstellung von Filmen im Unterricht von großer Bedeutung.

Aufbau der Arbeit

Die vorliegende Arbeit gliedert sich im Wesentlichen in drei Teile. Im ersten Teil, dem zweiten Kapitel, wird die theoretische Grundlage für den Einsatz von Filmen und Videos im Unterricht gelegt. Hier wird zum einen der Einsatz von Lehrfilmen und zum anderen die Erstellung von Lehrfilmen durch die SuS behandelt.
Im dritten Kapitel folgt der Kern der Arbeit, welcher auf dem erstellten Film „Photolumineszenz – Farbe durch Lichtemission“ basiert. Hier wird im ersten Schritt die Erstellung des Filmes nachgezeichnet, während im zweiten Schritt auf dessen Einsatz im Unterricht eingegangen wird. Im letzten Kapitel folgt dann ein kurzes Fazit mit einem Ausblick.

Begleitendes Arbeitsmaterial – Arbeitsblätter

Im Folgenden wird Arbeitsmaterial in Form von Arbeitsblättern dargestellt, die sich für den Einsatz im Unterricht zum Film eignen. Mit Hilfe der Arbeitsblätter eins bis drei sollen die SuS die Vorgänge bei der Fluoreszenz bei der Phosphoreszenz und bei der Lichterzeugung in der Leuchtstoffröhre nachzeichnen. Hierfür bieten sich die Grafiken aus dem Film an. Arbeitsblatt vier ist besonders gut für den Gebrauch im Leistungskurs geeignet. Im Informationstext werden wichtige Begriffe, welche im Film aus didaktischen Gründen weggefallen sind, ergänzt. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad, besonders bei Aufgabe 3, größer. Das fünfte Arbeitsblatt könnte als kurze Einführung in die Thematik für andere Unterrichtsfächer oder fachfremde Personen genutzt werden. Hierbei kann das Arbeitsblatt vor dem Film behandelt werden.


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